Der CLASS-Befehl wird zur Definition von Netzklassen verwendet.
Ohne Angabe von Parametern, wird ein Dialog geöffnet, der es erlaubt Netzklassen festzulegen.
Wird nur number oder name angegeben, wählt man die Netzklasse mit der entsprechenden Nummer bzw. dem Namen für die folgenden NET- und SIGNAL-Befehle vor.
Wird beides number und name angegeben, werden dieser Netzklasse die folgenden Werte für die Parameter (width, clearance, drill) zugeordnet. Diese Netzklasse ist gleichzeitig für die folgenden NET- und SIGNAL-Befehle vorgewählt. Werden nach name nicht alle drei Parameter angegeben, gelten die Werte der Reihe nach für width, clearance bzw. drill. Soll beispielsweise nur drill geändert werden, müssen also auch die Parameter für width und clearance angegeben werden.
Wird number negativ gewählt, löscht man die Netzklasse mit dem Absolutwert der angegebenen number. Die Default-Netzklasse 0 kann man nicht löschen.
Bei den Namen der Netzklassen wird nicht zwischen Groß- und Kleinbuchstaben unterschieden. SUPPLY hat z. B. dieselbe Bedeutung wie Supply oder SuPpLy.
Werden mehrere Netzklassen in einer Zeichnung verwendet, brauchen der Design Rule Check und der Autorouter länger um ihre Arbeit zu erledigen. Daher ist es sinnvoll nur soviele Netzklassen wie unbedingt nötig zu verwenden (die Anzahl der tatsächlich benutzten Netzklassen ist ausschlaggebend, nicht die Anzahl der definierten Netzklassen).
Um Probleme bei CUT-und-PASTE-Aktionen zwischen verschiedenen Zeichnungen zu vermeiden, ist es sinnvoll den unterschiedlichen Netzklassen in verschiedenen Zeichnungen dieselben Nummern zu geben.
Der Autorouter verlegt die Signal in der Reihenfolge der benötigten Breite (width + clearance), beginnend mit denen, die am meisten Platz benötigen. Der Bus-Router verlegt nur Signale mit Netzklasse 0.
Für bestehende Netze/Signale kann CLASS mit dem CHANGE-Befehl geändert werden. Änderungen der Netzklassen mit dem CLASS-Befehl werden nicht im UNDO/REDO-Puffer gespeichert.
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