Der ROUTE-Befehl dient dazu, die unverdrahteten Signale (dargestellt als Luftlinien im Unrouted-Layer) in verdrahtete (also Wires in den Signal-Layern) umzuwandeln.
Ist der ROUTE-Befehl aktiviert, kann die Breite (width) des entstehenden Wires unmittelbar von der Tastatur aus eingegeben werden.
Nachdem man den ROUTE-Befehl aktiviert hat, setzt man den ersten Punkt an einem Ende der Luftlinie an und bewegt den Cursor in die Richtung, in die man die Leitung legen will. EAGLE ersetzt dann die Luftlinie durch einen Wire oder zwei Wire-Stücke (je nach eingestelltem Knickwinkel) im gerade aktiven Signal-Layer.
Die linke Maustaste erneut betätigt, setzt das Leitungsstück ab. Wird beim Absetzen die Shift-Taste gedrückt, so wird (falls möglich und die Luftlinie nicht bereits ohnehin komplett geroutet ist) ein Via an der Absetzstelle gesetzt (entweder mit passender Länge oder, falls sich eine solche nicht ermitteln läßt, durchgehend von Layer 1 bis 16).
Mit der mittleren Maustaste wechselt man die Ebene. Durchkontaktierungen (Vias) werden automatisch gesetzt. Bitte beachten Sie, daß von den Signal-Layern (1 bis 16) nur diejenigen zur Verfügung stehen, die im Layer-Setup in den Design Rules eingetragen sind.
Es wird nur das minimal nötige Via (gemäß dem Layer-Setup in den Design Rules) gesetzt. Dabei kann es vorkommen, daß ein bereits vorhandenes Via des selben Signals entsprechend verlängert wird, oder daß vorhandene Vias zusammengefaßt werden um ein längeres Via zu bilden, falls dies nötig ist um den gewünschten Layer-Übergang zu ermöglichen. Wird ein Via am Anfangs- oder Endpunkt gesetzt und es befindet sich an dieser Stelle ein SMD-Pad, so wird ein Micro-Via erzeugt falls der aktuelle Route-Layer eine Ebene vom Layer des SMDs entfernt ist (dies trifft nur dann zu wenn in den Design Rules Micro-Vias erlaubt sind).
Die rechte Maustaste ändert den Knickwinkel (siehe SET Wire_Bend).
Ist eine Luftlinie komplett verdrahtet, ertönt ein Piepston.
Wird der curve oder @radius Parameter angegeben, so kann ein Arc als Teil des Leiterbahnzugs gezeichnet werden (siehe die ausführliche Beschreibung beim WIRE-Befehl).
Wird der Startpunkt mit gedrückter Ctrl-Taste angeklickt und befindet sich dort keine Luftlinie, so wird automatisch eine neue Luftlinie erzeugt. Der Startpunkt dieser Luftlinie ist derjenige Punkt auf dem selektierten Wire, der dem Mauscursor am nächsten liegt (möglicherweise auf den nächstgelegenen Rasterpunkt geschnappt). Das ferne Ende der Luftlinie zeigt dynamisch auf ein Zielsegment, welches nicht das ausgewählte Segment ist. Sollte das selektierte Signal bereits vollständig geroutet sein, so zeigt das ferne Ende zum Startpunkt.
Auswahl des Routing-Layers
Wenn Sie eine Luftlinie selektieren wird der Layer in dem geroutet wird durch Betrachtung der am Startpunkt vorhandenen Objekte wie folgt ermittelt:
Fangfunktion
Der ROUTE-Befehl verfügt über eine Fangfunktion für den Zielpunkt der Luftlinie. Sobald die Länge der verbleibenden Luftlinie einen gewissen Wert unterschreitet, wird die Leiterbahn automatisch bis zum Zielpunkt fortgesetzt. Mit
SET SNAP_LENGTH number;kann der Grenzwert für die Fangfunktion eingestellt werden, wobei number in der aktuellen Grid-Einheit anzugeben ist. Mit
SET SNAP_LENGTH 0;wird die Fangfunktion abgeschaltet. Default ist 20 Mil.
Winkelraster
Verlegt man mit dem ROUTE-Befehl Leitungen zu Pads, die nicht im Raster liegen, dann läßt sich das unter Umständen nicht mit 45-Grad-Winkeln erreichen. Mit
SET SNAP_BENDED OFF;kann man dafür sorgen, daß (auch bei Wire_Bend 1 und 3) das außerhalb des Rasters liegende Pad angeschlossen werden kann. In diesem Fall weicht ein Leitungssegment geringfügig vom 45-Grad-Winkelraster ab.
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